In den Turbulenzen tagespolitischer Themen ist die zentralste Herausforderung des dritten Jahrtausends fast in Vergessenheit geraten. Still und leise schreiten die negativen Effekte des Klimawandels einem Krebsgeschwür gleich voran, ohne vom Patienten bemerkt zu werden. Wenn die Effekte zu spüren sind, ist es zu spät und bis das Klima zur politischen Priorität wird, haben wir den Point of no Return längst überschritten. Zum Nachdenken …
Die politischen Prioritäten
Meiner Auffassung nach gibt es zwei Themen, die unsere gesellschaftliche Entwicklung prägen werden. Einerseits die Bildung als zentraler Ausgleichsmechanismus der unterschiedlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen und andererseits der Klimawandel. Die Bedrohungen des internationalen Terrorismus werden keine Rolle mehr spielen, sollten wir die Bedrohungen des Klimawandels nicht ernst nehmen.
Mit jedem Grad Celsius Temperatursteigerung verdampfen sieben Prozent der Wasservorräte auf unserem Planeten. Wenn die Lebensbedingungen gerade in den wärmeren Regionen zur Massenflucht führen, verstehen auch die letzten RechtspopulistInnen, was die Stunde geschlagen hat. Nur wird es zu diesem Zeitpunkt viel zu spät sein. Ihre Kurzsichtigkeit rächt sich hier doppelt.
Unsere Verantwortung
In diesem Blog habe ich des Öfteren die individuelle Verantwortung im täglichen Leben dargelegt. Das fängt bei der Mülltrennung an, geht über die Frage der Mobilität bis hin zum verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen. Das Spektrum ist breit gefächert. Heute spreche ich die politische Verantwortung des Individuums an. Wir können es uns nicht mehr leisten, uns vom in die Augen gestreuten Sand der PopulistInnen blenden zu lassen. Das betrifft auch jene, die möglicherweise oder tatsächlich mit ihnen kooperieren und eine Regierung bilden. Wir haben hier die Aufgabe, unsere Verantwortung wahrzunehmen und entsprechend zu wählen …