Beim Thema Nachhaltigkeit geht es vor allem um den achtsamen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Von Zeit zu Zeit überprüfe ich mein persönliches Verhalten und nehme gegebenenfalls Korrekturen vor. Muss ich wirklich immer das Licht einschalten? Lasse ich das Wasser vielleicht zu lange laufen? Kleinigkeiten. Aber am Ende des Tages machen sie den Unterschied aus.
Die Nutzung der Elektrizität
Wenn es um eine für mich nachhaltigere Form des Lebens geht, setze ich stets bei meinem individuellen Verhalten an. Ich warte nicht darauf, bis mir die Industrie ein sparsames und haltbares Gerät anbietet. Das wäre ja auch nicht in ihrem Interesse, denn es schadet den Verkaufszahlen. Also zurück zu mir!
Die Nutzung der Elektrizität ist vielfach unterschätzt. Ich vermeide beispielsweise den Standby-Modus bei elektronischen Geräten, öffne den Kühlschrank bei Hitze nicht zu oft, wasche nach Möglichkeit meine Wäsche nicht zur Stoßzeit um Energiespitzen zu vermeiden und verwende, wenn es mir die Zeit erlaubt, Tageslicht während ich arbeite.
Der Wasserverbrauch
Der Wasserverbrauch geht oft Hand in Hand mit der Nutzung der Elektrizität. Ich kann auf diesem Gebiet also erheblich Energie sparen. Das fängt bei der Wäsche an. Die Waschmaschine sollte nur voll eingeschaltet werden. Mit einem kleinen Kind im Haushalt ist das meine geringste Sorge. Die Wahl der Temperatur ist da schon spannender. Wussten Sie, dass man bei einer 40 Grad-Wäsche 35 Prozent mehr Energie verbraucht, als im gleichen Programm bei 30 Grad?
Daher wählen wird zu Hause stets die niedrigere Temperatur. Sauber wird die Wäsche auch, oder man muss sie auskochen. Und das verwendete Wasser wird energieschonend eingesetzt und aufgewärmt. Für mich ist es außerdem ein Unding, das Wasser unter der Dusche laufen zu lassen, während ich mich einseife und auch der Geschirrspüler läuft in den meisten Fällen im Eco-Programm.
Der Individualverkehr
Wird der Individualverkehr in Österreich diskutiert, werden schnell Glaubenskriege ausgetragen. Autofahrerclubs sehen dann die individuelle Freiheit bedroht. Moralisch wertend argumentiere ich hier nie. Ich frage mich wieder aus persönlicher Sicht, wann es sinnvoll ist, das Auto zu verwenden und wann der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel seine Vorteile hat. Dass ich in der Stadt lebe und mir eine tolle Infrastruktur zur Verfügung steht, ist ein Privileg. Das Resultat: In der Stadt verwende ich das Auto fast nie. Überland ist es eine Frage der Anbindung und des Zeitdrucks.
Ich überlege genau
Ich halte nichts davon, missionarisch zu argumentieren. Ich glaube an die Vernunftbegabung des Menschen und an die persönliche Freiheit mit allen positiven und negativen Effekten. Ich glaube, dass es wenig zielführend ist, durch Verbote das zwischenmenschliche Leben zu reglementieren. Es sollte genügen, die Vor- und Nachteile aufzuzeigen und an die Eigenverantwortung zu appellieren.
Beim Thema Nachhaltigkeit gehe ich den Weg der persönlichen Verantwortung. Ich hielt Eingangs fest, dass ich nicht auf externe Faktoren warte und mich stets selbst an der Nase nehme. Sonst wäre die Verhaltensänderung ja auch nicht nachhaltig. Und genau darum geht es mir. Zwar kann der Stein des Anstoßes von außen kommen - oft ist das sogar notwendig - längerfristige Änderungen können aber nur auf einer individuellen Ebene erreicht werden …