Unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump werden eine Reihe von Dekreten wirksam. Beinahe unbemerkt wird der Datenschutz allgemein gültig für amerikanische Unternehmen adaptiert. Für uns EuropäerInnen ist das vor allem bei der Verwendung amerikanischer Cloud-Services interessant. So bequem deren Verwendung ist, die Fallstricke stecken im Detail, vor allem, wenn man politisch engagiert ist und veröffentlicht oder sensible Daten hat. Auch für Unternehmen ist dieses Thema mehr als interessant.
Was ist eine Cloud?
Vereinfacht ausgedrückt ist die Cloud eine externe Festplatte im Netz, die unsere Dokumente und Daten speichert. Der besondere Reiz solcher Anbieter ist, dass man nie wieder einen externen Speicherträger mitführen muss und von mehreren Geräten sowie vom Handy aus auf seine Daten zugreifen kann. Die bekanntesten Anbieter sind Dropbox, iCloud (Apple), GoogleDrive (Google) oder OneDrive (Microsoft).
Das Datenschutz-Dekret
Die gute Nachricht ist, dass die Daten amerikanischer BürgerInnen weiter unter den bestehenden Richtlinien geschützt sein dürften. Bei allen anderen Nationalitäten stellt sich die Situation etwas komplexer dar. Grundsätzlich gilt der Datenschutz, wenn es aber im Interesse der öffentlichen Sicherheit ist oder zur Terrorbekämpfung dienen kann darf die US-amerikanische Regierung in die Cloud-Daten hineinsehen. In manchen meiner Beiträge gehe ich mit Donald J. Trump hart ins Gericht und werfe ihm Paranoia und Unfähigkeit vor. Streife ich deswegen am Terrorverdacht? Sicherheitshalber suche ich lieber nach europäischen Cloud-Lösungen. Und ich wurde fündig.
HiDrive ist eine echte Alternative
Seit mehr als einer Woche verwende ich nun den Cloud-Anbieter HiDrive. Dieser ist europäisch und unterliegt der etwas strengeren Gesetzeslage der Europäischen Union - Stichwort Datenschutzrichtlinie. HiDrive wurde von der StratoAG mit Sitz in Berlin (Deutschland) ins Leben gerufen. 5 Gigabyte sind in der kostenfreien Version für die AnwenderInnen verfügbar. 100 GB kosten 5,80 Euro und die 500 GB Variante 12,52 Euro pro Monat. Damit liegt HiDrive preislich bei seinen namhaften MitbewerberInnen. Spannend ist auch die Möglichkeit, den FTP-Server zu synchronisieren, was besonders für Unternehmen interessant sein könnte und eine mobile App fürs Smartphone steht auch zur Verfügung.
Fazit: Ich bin umgestiegen trotz kleiner Herausforderungen!
Die Synchronisation funktioniert noch nicht ganz perfekt. Bei den üblichen Verdächtigen läuft das etwas runder. Aber für den Preis der Datenhoheit bin ich persönlich bereit, minimale Einschränkungen in Kauf zu nehmen. So geht das automatische Sharing zwischen meinem Rechner und dem Smartphone erst bei der Variante um 100 GB. Möchte man Fotos automatisch von seinem Smartphone hochladen, ginge das auch in der kostenlosen Version. Persönlich traue ich der Datenkrake Google nicht über den Weg und versuche sie weitestgehend zu meiden. Sowohl bei der Wahl meiner Suchmaschine, als auch beim mobilen Betriebssystem oder einer Cloud-Lösung.
Seit Trumps Datenschutz-Dekret habe ich mich intensiver mit Cloud-Services und ihren Fallstricken auseinandergesetzt. Als Blogger bin ich auf eine leistungsfähige Cloud angewiesen. Ich kann nur jeder/m empfehlen, sich persönlich mit dem Datenschutz zu befassen. Wenn man schon ein Service kostenlos in Anspruch nimmt oder einen Betrag von etwas unter 100 Euro pro Jahr bezahlt, lohnt ein genauerer Blick jedenfalls. Persönlich werde ich bald zur 100 GB Variante wechseln, weil ich großen Wert auf eine reibungslose Synchronisation lege. Aber gewechselt bin ich schon jetzt.