Pädagogische Diskrepanzen schließen!

Diskrepanz
Quelle: https://pixabay.com/de/selbstmord-prävention-kante-1267709/ 16.03.2017

Bisher galt immer, dass die Individualisierung und die Standardisierung im Unterricht einander ausschließen. Natürlich ist es wünschenswert, wenn individuelle Talente und Schwächen eines Kindes im Unterricht berücksichtigt werden. Aber die Lehrkräfte unterliegen den Zwängen des standardisierten Assessments. Denn der gelernte Stoff - über  dessen Umfang und Aktualität man streiten darf - soll fair evaluiert werden. Daraus ergibt sich, ob die SchülerInnen das Gelernte behalten haben. Die Individualisierung klingt theoretisch gut und kaum eine Lehrkraft wird sich dagegen aussprechen. Aber mit etwa 25 SchülerInnen pro Klasse und den Zwängen, eine faire Beurteilung durchzuführen, ergeben sich praktische Grenzen. Bis jetzt. 

Die Auflösung eines klassischen Widerspruchs

Wäre es nicht wunderbar, wenn es Mittel gäbe, die einen möglichst individuellen Unterricht garantieren und dabei auch noch eine faire Beurteilung der Leistung ermöglichen? Diese Mittel gibt es. Sie sind im Zuge der Digitalisierung für den Unterricht zugänglich. Durch die Fülle an wertvollen Unterrichtsmaterialien, die im Netz auf diversen Plattformen zur Verfügung stehen, lassen sich jene leicht finden, auf die eine Lerngruppe, Klasse oder eine/n SchülerIn besonders gut ansprechen.

Denn jede/r SchülerIn ist anders und das ist gut so. Um diese Individualität ein Stück weit zu pflegen, wäre es wünschenswert, wenn auf individuelle Lernbedürfnisse eingegangen werden könnte. Dieser Bedarf wird umso notwendiger, wenn sich Lehrkräfte naturwissenschaftlichen Themen im Unterricht annähern. Nachdem wir alle unterschiedlich sozialisiert sind (die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind da noch gar nicht berücksichtigt), müssen die SchülerInnen auf mehrere Arten angesprochen werden, damit der Unterricht von Erfolg gekrönt ist. 

Naturwissenschaftliche Materialien auf einen Blick

Das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt Scientix (www.scientix.eu) hat es sich zum Ziel gemacht, alle jemals in (teilweise) öffentlichen Projekten entstandenen Ressourcen auf einen Blick zur Verfügung zu stellen. So hat sich Scientix in den vergangenen sechs Jahren zur ersten Adresse für naturwissenschaftliche Unterrichtsmaterialen in Europa entwickelt. Aber es können nicht nur zielsicher Materialien für den pädagogischen Einsatz gefunden werden, dieses Portal wartet mit einem besonderen Service auf.

Nicht immer sind die entsprechenden Materialien in der gewünschten Sprache verfügbar. Scientix übersetzt die Materialien auf Anfrage von drei Lehrpersonen in jede  gewünschte europäische Sprache plus Norwegisch, Hebräisch und Türkisch. Sollten Sie also etwas Passendes gefunden haben, es ist aber nicht in ihrer Wunschsprache erhältlich, einfach mit zwei KollegInnen auf der Plattform einmalig registrieren und per One-Klick eine Übersetzung anfordern. Im Schnitt vergehen etwa drei Wochen, bis die Übersetzung bei Ihnen eingelangt ist.

Der Leitfaden bringt es auf den Punkt

@ Axel Zahlut
@ Axel Zahlut

Die Innovationsschule hat gemeinsam mit der Abteilung II/8 des Bundesministeriums für Bildung (BMB) den bereits zweiten Scientix-Leitfaden entwickelt. Der Titel: „Scientix III. Diskrepanzen schließen. Vom Portal zum Lernszenario.“ Dieser Leitfaden steht fortan zum Download entweder hier oder im Downloadbereich der Innovationsschule zur Verfügung. Er zeigt, wie das traditionelle Lehrbuch effektiv erweitert wird, ein Unterrichts-Szenario aussehen könnte und wie das Projekt Scientix mit der neu implementierten eEducation-Strategie des Ministeriums zusammenhängt. Die Lektüre lohnt jedenfalls …

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Scientix III - Diskrepanzen schließen - Vom Portal zum Lernszenario
Individualisierung und Standardisierung stehen nicht mehr in einem Widerspruch! Das Naturwissenschaftliche Portal scientix.eu zeigt wie. In diesem Leitfaden erhalten Lehrkräfte nützliche Anleitungen.
scientix III Leitfaden.pdf
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