Es gibt ein tolles Lehrer/-innen-Fortbildungsprogramm. Für naturwissenschaftliche Fächer und die Mathematik finanziert die AMGEN Foundation seit längerer Zeit eigene Science-Programme. AMGEN ist ein US-amerikanisches Biotechnologie-Unternehmen, das 1991 gegründet wurde und mittlerweile zu den bedeutendsten weltweit gehört. AMGEN TEACH ist das mittlerweile fünfte Naturwissenschaftsprogramm des Unternehmens. Es besteht aus einer Kombination aus Face-to-Face-Workshops und „distant learning activities“. Doch was steckt genau dahinter und wie können Lehrer/-innen und Schüler/-innen davon profitieren?
Was ist AMGEN TEACH?
Die Initiative AMGEN TEACH wurde 2014 ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, forschungsbasiertes Lernen in den Klassenraum zu bringen. Damit die Lehrer/-innen für dieses Unterfangen bestmöglich vorbereitet werden, bietet das US-amerikanische Unternehmen AMGEN, in enger Kooperation mit dem European Schoolnet, Fortbildungsprogramme für Lehrer/-innen an. Sie bestehen aus Face-to-Face Einheiten/Workshops und Lernaktivitäten, die über das Netz erledigt werden.
Diese Initiative wird in ausgewählten Ländern angeboten - darunter auch in Österreich. Für die jeweiligen naturwissenschaftlichen Fächer werden regelmäßig ganz konkrete Kurse entwickelt. Die Kernfrage: Wie wird forschungsbasierter Unterricht gestaltet, sodass die Schüler/-innen herausgefordert werden und der praktische Bezug gegeben ist? Die Schüler/-innen sollen von Zuhörer/-innen zu Akteur/-innen werden.
Die Vorteile für die Lehrer/-innen!
Den Lehrer/-innen wird viel inhaltlicher Erwartungsdruck durch das geänderte Rollenbild genommen. Beim forschenden Lernen sind sie keine Autorität des Wissens mehr, sondern agieren weitestgehend als Coach. Mechanismen wie Brainstorming werden ein integraler Bestandteil der Schulstunde. Nachdem die Schüler/-innen wissen, dass während dieser Art des Lernens Fragen der Lehrkraft nicht zur Überprüfung sondern als Mittel der Kommunikation dienen, haben sie auch nicht mehr Angst vor der Überprüfung. Das ermöglicht den Lehrer/-innen eine neue Art der Interaktion mit ihren Schüler/-innen.
Die Vorteile für die Schüler/-innen!
Im Gegensatz zum traditionellen Unterricht werden zusätzliche Kompetenzen geschult. Zum Einen sind sie während des Unterrichts aufmerksamer und Verhalten sich während des Lernens wie Wissenschafter/-innen. Während dieses Prozesses werden auch die sogenannten „higher order thinking skills“ (Anm. d. Red. abstraktes Denken) geschult. Zum Anderen wird durch die Arbeit in kleinen Forschungsteams das Peer-Learning unterstützt. Die Schüler/-innen stellen darüber hinaus einzigartige Fragen und erhalten mehr Selbstvertrauen im Unterricht.
Fazit: Zeit für einen Paradigmenwechsel?!
Während der Implementierung des forschenden Lernens werden die Lehrkräfte mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, auf die sie im Programm AMGEN TEACH vorbereitet werden sollen. Es liegt auf der Hand, dass gerade am Anfang mehr Zeit seitens der Lehrkraft investiert werden muss. Aller Anfang ist schwer. Auf die verschiedensten Reaktionen der Eltern und der Schuladministration muss man ebenfalls vorbereitet sein. Gerade bei Eltern, die noch ein eher traditionelles Bild der Schule haben. Leider müssen sich die Lehrkräfte mit Restriktionen im Lehrplan auseinandersetzen, obwohl die Lehrpläne derartige Initiativen prinzipiell unterstützen.
Die Grundlage jeder Gegenstrategie ist die Geduld. Denn auch wenn alle Stakeholder/-innen in diesen Prozess eingebunden werden, nicht überall wird die Umsetzung gleich funktionieren. Das Fortbildungsprogramm AMGEN TEACH gibt den Lehrer/-innen neben operativen Anweisungen auch Mut und konfrontiert sie mit Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen werden. Eine absolute Empfehlung! Auf der Website von AMGEN TEACH finden sie mehr Informationen …