Als ich noch die Schule besucht habe, spielten Laptops noch nicht die Rolle, die sie heute spielen. Währen meines Universitätsstudiums war allerdings klar: „Ich brauche einen Laptop.“ Gegen Ende meines Studiums war es fast ein Symbol des elitären Intellekts: Dieses leuchtende Apfel-Symbol, das in einem abgedunkelten Hörsaal leicht auszumachen war. Damals galt wie heute, dass diese Geräte besonders wegen ihrer haltbaren Akkus tatsächlich mobil waren - also ohne Steckdose. Die Lieblingsgeräte unseres Alltags wurden immer dünner und leichter. Heute ist ein College-Block fast schwerer. Das bedeutet auch, dass sich der Inhalt der Schultasche nachhaltig geändert hat. Zumindest ein paar Hefte und Bücher werden durch ein elektronisches Gerät ersetzt. Heute möchte ich einen Blick auf die tragbaren Arbeitsgeräte aus Cupertino werfen.
Die Anforderungen der Zielgruppe!
Obwohl die Verwendung von Tablets gerade in jüngeren Schulstufen sehr praktikabel bei der Verwendung interaktiver Schulbücher, beim Konsum von Videos oder für Recherchen ist, stellt sich die Situation bei den älteren Schüler/-innen anders dar. Gerade in der Sekundarstufe II (HAK, HTL, AHS Oberstufe) ist ein Laptop (Geldmittel vorausgesetzt) sinnvoll. Gerade hinsichtlich der vorwissenschaftlichen Arbeit im Rahmen der Zentralmatura. Wenn es um die Produktivität geht, ist zur Zeit ein Laptop einem Tablet noch immer überlegen.
Die beiden zentralen Anforderungen für den Schulbetrieb sind ein leistungsstarker Akku und ein geringes Gewicht. Weil die Infrastruktur bezüglich der Steckdosen in den Schulen meistens nicht gegeben ist und herumliegende Stromkabel sowieso ein Sicherheitsrisiko darstellen, ist ein aufgeladener und leistungsstarker Akku Voraussetzung. Auch sollte das Gerät sehr leicht sein. Mir persönlich läuft ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich Schüler/-innen mit Trolleys in die Schule fahren sehe, weil ihre Schulsachen zu schwer sind.
Qual der Wahl?
Beschließen Schüler/-innen gemeinsam mit ihren Eltern, dass das entsprechende Geld für ein Gerät aus Cupertino verwendet wird, ist die Wahl gar nicht so leicht. Als kleinstes, aber auch leichtestes, Modell ist das MacBook zu haben. 2 Pfund, 2 Leistungsvarianten, ein USB-C Stecker und 10 Stunden Akkulaufzeit. Besonders weil es so dünn und leicht ist, wird gerne darauf zurückgegriffen. Die Nachteile liegen allerdings auf der Hand: Es gibt nur einen USB-C Anschluss, sonst nichts. Kein gewöhnlicher USB-Anschluss, kein SD-Karten-Slot oder sonstige Anschlüsse. Das bedeutet, dass zur Verbindung mit anderen Geräten ein Adapter gebraucht wird. Im Schulalltag wird das aber keine Rolle spielen. Auf Lerninhalte greifen die meisten Schüler/-innen in der Cloud zu, mit dem Lernmanagement-System verbinden sie sich über eine Internet-Leitung und für das individuelle Arbeiten wird eigentlich nie ein externes Gerät gebraucht.
Die nächst höhere Gerätekategorie ist die Pro-Familie. Das MacBook Pro gibt es in drei verschiedenen Varianten sowohl mit einem 13 als auch mit einem 15 Zoll-Monitor. Der Unterschied zum MacBook? Es verfügt über vier USB-C Anschlüsse. Keinen SD-Slot, keinen „normalen“ USB-Anschluss oder sonstige Ausgänge. Was für professionelle Anwender/-innen ein Grund wäre, diese Geräte nicht zu kaufen, ist für den Unterrichtseinsatz (egal ob Uni oder Schule) unerheblich. Aber allein der Geldaufwand wird potenzielle Käufer abschrecken - vermutlich zurecht. Als Zwischenlösung wird zumindest noch einstweilen das MacBook Air fortgeführt. Es verfügt über 2 USB-Anschlüsse, einen Thunderbolt-Ausgang und einen SD-Slot. Auch diese Zeilen wurden auf einem MacBook Air geschrieben. Für den edukativen Einsatz sehe ich es als am meisten praktikabel. Das Gewicht liegt zwischen dem MacBook und seiner Pro-Version.
Fazit: Welcher darf es jetzt sein?
Für den Unterrichtsbereich ist das Fehlen verschiedener Anschlüsse beinahe unerheblich. Lediglich einen entsprechenden USB-Stick sollte man mitführen. Manchmal eignet sich dieser eben doch zur schnellen Übertragung von Daten. Für den USB-C Anschluss gibt es Sticks, die sowohl über einen „normalen“ als auch einen USB-C Stecker verfügen. Damit können Daten sehr leicht von einem auf das andere Gerät übertragen werden. Sonst wird es eine Frage des Geldes und der Bildschirmqualität (Anm. d. Red.: Retina oder nicht) sein. Aber eines muss hier ganz klar betont werden: Geräte aus Cupertino sind preislich elitär und vielleicht daher für den Schulgebrauch zu kostbar, obwohl das Aluminiumgehäuse mehr als seine Konkurrenten aushält …