Manchmal tut ein externer Blick auf die Europäische Union und auf das Ergebnis in Großbritannien gut. Ein in den USA lebender Brite, der nichts an Scharfzüngigkeit vermissen lässt, eignet sich hierfür wunderbar. John Oliver zeigt in seiner „Last Week Tonight“ Show, die menschlichen Gräben der Leave Kampagne auf. Zum damaligen Zeitpunkt wurde Boris Johnson als Nachfolger von David Cameron gehandelt und Nigel Farage erfreute sich daran, dem Europäischen Parlament die Abfallprodukte seiner intellektuellen Ergüsse rhetorisch zu präsentieren. Beide sind mittlerweile verschwunden und drücken sich gemeinsam mit Cameron vor ihrer politischen Verantwortung. Vermutlich haben sie selbst nicht geglaubt, sie kommen mit ihrem Referendum durch und nun versinken sie lieber im Boden, bevor sie mit den Konsequenzen leben müssen. Denn wer auch immer nächste/r Premierminister/-in in Großbritannien wird, sie/er wird als die/der Artikel-50-Premier in die Geschichte eingehen.
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