32-mal durfte ich in meinem Leben bisher die Kerzen auf meinen Geburtstagstorten ausblasen. Einige Dinge haben sich im Laufe der Zeit geändert: Die Torten wurden mittlerweile durch die köstlichen, lactosefreien Muffins meiner Frau ersetzt und die Spielzeuge eines erwachsenen Mannes unterscheiden sich durch die seiner Kindheit vor allem im Preis. Aber etwas ist gleich geblieben: Die Freude und Dankbarkeit.
Wir alle gehen zur Schule, zur Lebensschule und es ist ein wesentlicher Bildungsauftrag, unsere Lehren zu ziehen. Ich hatte Glück und wurde in einem wunderschönen Land geboren, bekam und nützte meine Bildungschancen und trage meinen Teil zur Verbesserung bei - einer Verantwortung, der sich Menschen wie wir bewusst werden sollten, denn wir hatten Glück. Uns geht es gut und damit das so bleibt, könnten wir mehr Menschen an unserem sprichwörtlichen Tisch versammeln, mit Achtung und Wertschätzung.
Bei mir fängt diese Wertschätzung bereits im kleinen Umfeld an. Ich begegne den Menschen so, wie ich möchte, dass mir begegnet wird und das funktioniert nicht immer! Es funktioniert sogar öfter nicht, als es funktioniert! Ändere ich deshalb meine Herangehensweise? Nein! Kinder können da wunderbar als Vorbild dienen! Sie sind unvoreingenommen und es wäre die Aufgabe jedes Bildungssystems, das möglichst lange so zu belassen. Aus dieser Unvoreingenommenheit entstehen einfache Lösungen und derer benötigen wir heute mehr als jemals. Vor den Augen jener, die die Welt einfacher sehen als wir, müssen wir uns rechtfertigen und ihnen etwas zurücklassen, mit dem sie arbeiten können! Denn wir verlangen von ihnen, unsere Zukunft zu gestalten …