58. Fünf vor zwölf schon am Schulanfang!

fünf vor zwölf!
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Heute beginnt im Osten Österreichs für viele SchülerInnen die Schule. Die Motivation der jeweiligen SchülerInnen hängt noch immer von der besuchten Schulstufe ab. Während sich VolksschülerInnen in der Regel auf die Schule freuen, sinkt die Vorfreude, je älter die SchülerInnen werden. Demotiviert die Schule, ist der Lehrplan überladen, sind die LehrerInnen destruktiv oder wirkt sich der Einfluss von FamilienmitgliederInnen negativ aus? Wahrscheinlich ist es eine Kombination aller Faktoren. 

 

Doch jetzt beginnt wieder ein neues Schuljahr und wieder besteht die Chance, alles besser zu machen. Die angepeilte Bildungsreform sollte ja im November fertig sein. Kommt es wirklich zu einer Trendwende? Ganztagsschule, verschränkter Unterricht, Vereinbarkeit von Familie und Arbeit, ein entsprechendes Freizeitangebot und Entrümpelung des Lehrplans? Diese Stichworte werden immer ins Treffen geführt und die Konzepte liegen auf dem Tisch. Die Bildungspolitik hat in der aktuellen Tagesdebatte immer Nachrang! Zurecht sind aktuell andere Themen akuter, doch vergisst man auf die Gestaltung der Zukunft, wenn man nur Krisenintervention betreibt. Mit einer visionären Bildungspolitik lassen sich keine Wahlen gewinnen, zumal die Effekte einer Bildungspolitik immer erst in einigen Jahren zu beobachten sind. 

 

Genau hier liegt das Dilemma! Nicht nur beobachtet man etwaige Veränderungen erst in einigen Jahren, sondern auch Herausforderungen erkennt man oft zeitverzögert. Wird dann noch gezögert, wird eine notwendige Reform verschleppt. Genau das ist in Österreich passiert. Unser Bildungssystem hängt in den Seilen und alle Beteiligten warten auf den effektiven Befreiungsschlag. Gerade in Zeiten wie diesen ist die fundierte Bildung einer Zivilgesellschaft notweniger denn je. Es geht um die Zukunft unserer Kinder und unserer Gesellschaft…