16. Ein anderer Tagesablauf - Teil 4!

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Copyright: Axel Zahlut

Bisher habe ich die Input-Session, die Erstellung des individuellen Lernplans und die beginnende Recherche beleuchtet. Eines war entscheidend für einen erfolgreichen Start: Der/die SchülerIn ergriff die Eigeninitiative und übernahm Verantwortung, eine Eigenschaft, der heutzutage oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Gerade die intrinsische Motivation sollte forciert werden! Nur sie gewährleistet eine erfolgreiche Bildung in jeder Altersgruppe. Eine Herausforderung an die LehrerInnen!!


Nachdem die SchülerInnen individuell Informationen zu einem bestimmten Thema oder einer Aufgabe der Lehrkraft gesammelt haben, treten sie in einen aktiven Austausch. Dieser hat zunächst den Sinn der Informationsangleichung, zumal nicht jede/r SchülerIn die gleichen Recherchenergebnisse haben kann. Im Normalfall stellt die Lehrkraft weitere Aufgaben, die nur in der Gruppe zu lösen sein werden. Dieser Vorgang soll die Teamfähigkeit stärken, eine Kompetenz, die im Berufsleben gefragt sein wird. Auch wenn sich die Aufgabe auf die individuelle Recherche oder die Erstellung von Hausaufgaben - dieser Begriff bezeichnet alle Tätigkeiten außerhalb des Schulsettings - begrenzt, so findet jedenfalls zweimal ein aktiver Austausch mit den MitschülerInnen statt. Einmal, um die Ergebnisse der Recherche abzugleichen, das zweite Mal, um die Ergebnisse der „Hausaufgaben“ zu präsentieren - ebenfalls eine Kernkompetenz. Danach gibt es konstruktives Feedback der MitschülerInnen.


Das bedeutet, dass es die klassischen EinzelkämpferInnen nicht mehr geben sollte - individuelles Engagement, aber keine Ausgrenzung anderer SchülerInnen. Steht die Lösung einer Aufgabe als Team auf dem Programm, so intensiviert sich die Zusammenarbeit zwischen den SchülerInnen, wobei sie als Team entscheiden müssen, welche Form der Kooperation sinnvoll erscheint. Die Lehrkraft kann jederzeit zum Zwecke des Feedbacks hinzugezogen werden, damit nicht abgedriftet wird. Je nach Autonomiegrad der SchülerInnen einer Gruppe, ist die Struktur der Zusammenarbeit mehr oder weniger durch die Lehrkraft vorgegeben. Am besten wäre natürlich, dieser Prozess findet in einem eigens dafür konzipierten Raum statt, wobei die Technik wieder nur eine untergeordnete und unterstützende Rolle spielt …